Wie bereits in den vergangenen Jahren stand nur ein kleines Zeitfenster zur verfügung, um an die allseits gefragten Karten für das Event zu kommen. Nur online gab es die heiss begehrten Plätze für „Das größte Treffen Mitteldeutschlands mit Tombola, Verkaufsmesse und Hubschrauberrundflügen. Spannende Rennen in verschiedenen Klassen und ganz neu eine Fun-Strecke für Jedermann gehören zum umfangreichen Programm ebenso wie Spiel & Spaß für die Kinder und der Truck-Führerschein für Kinder.“ Diese Ansage des Veranstalters ließ hoffen, dass all das Gute und Schöne der vergangenen Jahre wieder einmal geballt in eine große Portion FUN gepackt wurde und der Vorsatz, die kritischen Stimmen der Vergangenheit endgültig verstummen zu lassen, wahr gemacht wird. Allzusehr lag doch der Vollstrecker in schlechter Erinnerung.
Wir selbst hatten zwei der begehrten Startplätze für die Kids, die sich unter die 1zu8er mischen wollten. Robin hatte ja schon Ilsenburgerfahrung und nach einem Jahr Auszeit jetzt wieder mit seinem Specter am Start. Aron jetzt erstmalig auf Nitro-Trip am Steuer des legendären „Jägermeisters“, der gut getarnt den Transfer von Yellow über die RC4fun.net-Kundenwerkstatt und den Osterhasen in das Specter-Fahrerlager schaffte. Vorbereitung auf das Event leider seitens der Kids nicht so, wie man sich das so als Vater wünscht, aber zur Sicherheit gab es einen geheimen Karton unter all dem Gepäck, der quasi jeden Notfall abdecken können sollte.
Anreise schon am Donnerstag, einchecken easy und überraschend das Preisniveau in 2011. Eine tolle Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, in dem uns eine Übernachtung im Zelt zu Dritt bereits über 50 EUR gekostet hatte. An dieser Stelle schon vorweggenommen: insgesamt eine perfekte Versorgungslage in diesem Jahr !!! Zwar ohne spezielle Mittagseinlagen, aber jederzeit und immer schnell Frisches vom Grill. Saubere Sache und auch das Frühstücksbuffet brachte uns ganz locker davon ab, zum Bäcker zu gehen.
Wir konnten den Donnerstag ganz gemütlich dazu nutzen, anzureisen, alles aufzubauen und die erste Runde zu machen. Zuwachs bei der Gruppe der Frühbucher und schön viel Zeit, erste Infos auszutauschen. Im Laufe des Freitags dann viel Gelegenheit, die noch unbekannten Gesichter der Onlinekunden mit den Vorbestellungen zu kombinieren. Sehr schön, euch alle persönlich kennengelernt zu haben.
Erste Ansagen zum Ablauf des Events brachten am Freitag Nachmittag schon etwas Unruhe in die Teams, aber den Nachbar des Geländes konnte man mit Einhaltung der Auflagen und pünktlicher Lärmabschaltung überzeugen. Eine kleine Nachfrage von Lutz während der ab-18-Uhr-Ruhephasendisziplin brachte einen Nachschlag und am ersten Abend konnte die Piste von den FUN-Hungrigen noch etwas „besser eingefahren“ werden. Ein angenehmer Abend, den man gut nutzen konnte, die gewachsenen Zeltburgen zu besuchen und nebenbei Biersorten aus ganz Deutschland zu kosten.
Samstag früh wieder etwas Ernüchterung bei allen Beteiligten, da nach kurzer Fahrerbesprechung ein Transpondertest anstand, den man doch vielerorts kritisch sah. Einerseits gut und konsequent, hier sicher zählen zu wollen, andererseits wäre am Vorabend aber laut Plan auch ausreichend Zeit für so etwas gewesen. Einige wenige Spätanreisende hätten dann nur noch Samstag in der Früh nachlegen müssen beim Löcher-bohren. Schade dass hier viel Zeit vertan wurde … aber wie schade, wurde erst am späten Nachmittag richtig klar.
Der Streckenverlauf etwas geändert und eine zusätzliche kleine Funstrecke quasi Oval mit Doppelsprung. Hier hatten Gäste-Vereine die Patenschaft übernommen und kümmerten sich um die Fahrereinteilung. Die Gruppierung des Starterfeldes verspätet vor Ort wenig zufriedenstellend und mit 8er-Gruppeneinteilung kamen für jeden nur 2 mal 6 Minuten Fahrzeit an diesem Samstag heraus. Das traf selbst einige Ilsenburg-Puristen hart und kleine Unstimmigkeiten darüber sowie einige nicht gelistete Fahrer führten dann schon zu ersten Abreisen. Die kurzfristig beschafften Startplätze konnten die Gemüter leider auch nicht beruhigen, da die Rennleitung sich unwillens zeigte, hier flexibel und motiviert im Sinne der Teilnehmer zu handeln. Selbst Marko hatte dann nach den Wortgefechten mit drei frischen Startplätzen wenig Chancen, noch etwas an der Abreise zu ändern.
Der schwierige Start in den Tag wurde dennoch mit bestem Wetter belohnt und die Läufe aller Klassen waren fair und spannend für Fahrer und Publikum. Der Klassiker „Pulling“ und Sprungeinlagen mischten das Programm bunt auf und es wurde für den nächsten Tag schwer verhandelt, wer denn wie den Bayern vom Pulling-Trohn holen würde. Die Verkündung der Ranglisten und die Absicht, am nächsten Tag nur noch A- und B-Finale zu fahren, brachte viel Bewegung in die RC-Meute und ein kleiner Aufstand führte dann doch zu einer Umplanung. Leider war damit dennoch für einige keine Fahrzeit am Sonntag mehr eingeplant und die nächste Abreisewelle begann. Für den harten Ilsenburg-Kern begann ein Abend mit freiem Fahren, atemberaubenden Sprüngen und Sprengstoffattacken auf RC-Cars. Die Stimmung war super und die Vorfreude aller groß, was die Finale betraf.
Der Sonntag begann etwas kühler und wolkiger, aber klärte sich sehr schnell auf. Das ganze Wochenende gab es nur wenige Tropfen von oben und wenn, dann nur in der Nacht gepaart mit heftigen Böen. Die Ansagen sämtlicher Wetterdienste und Wetter-Apps waren für Ilsenburg total daneben und das, was da an Regen angesagt wurde, hätte wirklich das Aus für die Veranstaltung bedeutet. Wir hatten unsere Gummistiefel vollständig dabei und das sorgt normal immer für gutes Wetter. In Erfurt mussten wir bei schlechtem Wetter Stiefel nachkaufen, aber kaum war der Schuhschrank wieder vollständig, kam die Sonne wieder hervor. Vielleicht war es aber auch die gute Stimmung aller, die das schlechte Wetter vertrieb. Uns war es egal, Hauptsache schön.
Schöne spannende und packende Finalläufe, Pulling der Bayern gegen den Rest des Camps und freies Fahren rahmten die Siegerehrung ein. Leider weitere Lücken durch verfrühte Abreisen bei den Finalisten, aber bis in den späten Nachmittag war noch genug los vor Ort. Robin konnte im A-Finale leider nicht weiter nach vorne fahren, ist aber mit dem Einzug in’s A-Finale schon sehr glücklich gewesen. Ein paar Stops mit streikendem Motor kosteten im letzten Drittel zu viel Zeit in der Box, um hier mehr zu schaffen. Aron war das erste Mal mit seinem Meisterjäger unterwegs und hat sich wacker geschlagen. Auch wenn Kinderherzen immer erst bei den ersten Plätzen höher schlagen, hat mich seine Nervösität und die dafür tolle Fahrleistung mit Stolz erfüllt. Ich weiss von mir, dass ich es nicht so gut wie die Beiden hinbekommen hätte. Ich war für dieses Event für die Box gebucht und das war auch gut so.
Am Abend des letzten Tages gab es dann nur das Bayrisch Gallische Dorf, die Karlsruher Gemeinde und den Mittenwalder-Weissensee Fleck. Gemütlicher Ausklang und Nachbereitung der Highlights bei einer letzten Grilllage. Das Bier aus der nachweislich nicht unterbrochenen Kühlkette – Stromaggregat plus USV – wurde einem aber schon früh am Abend zu kalt, denn jetzt zogen Wolken und kühle Feuchtigkeit auf.
Die letzten Jahre hatten uns niemals entmutigen können, immer wieder neu zu buchen, da alle Beteiligten vor Ort immer und immer wieder – Jahr für Jahr – ihr Bestes gaben, um für viele hundert Besucher und die vielen vielen Teilnehmer ein attraktives RC-Offroad-Wochenende zu gestalten. Leider war der Lohn beim Abbau am Montag dann doch noch etwas Feuchtigkeit von oben. Wir konnten dem Regen aber auch durch unsere Abreise nicht richtig entkommen und erst wieder daheim gab’s Sonnenschein.
Wir möchten uns hier an dieser Stelle bei allen Offroad-Ilsenburgern für die netten Tage bedanken. Es war von eurer Seite wie immer eine tolle Leistung, die dieses Event in jedem Jahr so erlebenswert machen. Vielen Dank auch an all die, die vor Ort unseren Service in Anspruch genommen haben. Und eines noch: wir werden so bald wie möglich und ganz ganz sicher auch wieder HT1-Achsschenkel an Bord haben …