1.Lauf OR6 2012 in FüWa

Die Liste der Starter für den ersten Lauf war gut gefüllt und meine Wettervorhersage für den Renntag garantierte zu 100 Prozent Sonnenschein. Geglaubt hatte es mir kaum einer und am Freitag Nachmittag war dann selbst mit bester Überzeugungskraft keiner mehr zu finden, der sich meiner Prognose noch anschliessen wollte. Der Himmel war pechschwarz und es schüttete fortan bis früh um 3 in den Renntag hinein. Segen und Fluch zugleich die gute Vorbereitung des MCF, der für den Fall der Fälle eine Kurzanbindung vorbereitet hatte, die den wetterfesten Teppichteil der Strecke zu einem Oval zusammenschloss. Der Track damit nur noch knapp halb so lang wurde es verdammt eng für die großen Offroader. Halbe Streckenlänge brachte somit nahezu doppelte Rundenzahl und der ein oder andere Nagel musste die Fußabtreter wieder auf den Untergrund zwingen. Bis zu 10 Boliden tobten auf dem kurzen Regenwetter-Ersatzkurs und nach zwei Trainingseinheiten ging es über vier Vorläufe bis in die Finale. Hohe Konzentration für die Fahrer auf dem Fahrerstand und auch beim Einsatz als Streckenposten „gut aufpassen“, denn die Lücken zwischen den Racern waren tückisch klein. Schnelle Hilfe war meist wegen Hektik an der Unglücksstelle nicht so direkt möglich.

Klar war die Kamera wieder dabei und auch im Einsatz um den Track herum. Der Schnitt wird noch eine Weile auf sich warten lassen und zum Trost bleibt vorab nur ein kurzer bewegter Preview nebst kleiner Galerie.

Ungeachtet dessen, welche Herrlichkeiten wie auch von sich reden machen wollten, was richtig tolles ist, dass Christian und Carsten sich so reinhängen und das Event Renn-organisatorisch so perfekt abgefangen haben. Das hat mal echte Klasse !!! Das nette Catering und explizit die Käsekuchen von Doris müssen hier auch besondere Erwähnung finden … superlecker und Enschuldigung an all die, die vielleicht kein Stück mehr abbekommen haben, weil zwei der 3As doch öfter mal am Tresen waren …

Bitter die Pille mangelnder Ferox-Ersatzteile im Vorfeld und nicht jeder konnte starten. Na vielleicht hat man auf den hinteren Rängen nur nicht laut genug gebrüllt, denn die Top-Fahrer waren ja augenscheinlich mit ihren „jungen Wilden“ fahrfertig angereist. Der Hauptsponsor der Rennserie hatte den Weg zum Streckenservice vor Ort nicht gefunden, Medaillen, Urkunden und Lesestoff kamen aber dennoch bei den Teilnehmern an. Fast hätte ich es vergessen: es gab auch eine Sponsorenausstellung am Aushang der Ranglisten und der neue 2WD lag quasi aus … war es aber jetzt ein Ferox oder ein HT ???

HTerox

Tragisch, wenn man mangels E-Teile erst gar nicht mitfahren kann … aber viel viel tragischer noch, wenn man alles geschleppt und aufgebaut hat und es dann schon im Training mehr als unglückliche Umstände zu beklagen gilt. Einer der wenigen öffentlich ausgewiesenen FG-Killer machte sich an’s Werk und war erfolgreich bei der Jagd … nein nein nein … so war es dann doch nicht … ein echtes Unglück und auf dem konzentrationsabfordernden Kurs war einfach keine Chance zum Ausweichen mehr gegeben. Bitter und krachend der Vollgaseinschlag, wo Franz’en’s Alu einfach nicht mehr gegenhalten konnte.

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Die Vorläufe dann noch weiter mit Höhen und Tiefen, das Training war doch noch nicht beendet. Wohl dem, der hier schon mal ein paar Runden gedreht hatte. Der Rennmodus der Serie bescherte Henne auf die Art auch den Erfolg seiner ersten Pole. Parallelen zum Formel-1-Sonntag waren aber im Vorfeld der Glaskugel nicht zu entlocken. Henne’s konstante Fahrweise auf seiner möglichst defensiven Ideallinie brachte ihm die meisten Runden in den Vorläufen ein und er zog von ganz vorne los in den A-Finallauf 4WD. Was ihm aber konstant über alle Vorläufe gelang, scheiterte leider im Finale und der Preview zeigt ein wenig, wie es ihm dann hier und da im Finale erging. Glückwünsche von hier aus deshalb nur an die „wahren Sieger“. Andre herausragend endlich Hurrax in die Ränge gefahren und Sebastian grandios mit eiriger Kupplungsglocke auf dem griffigen Track unterwegs bis auf den Platz 4. Ansonsten ist es wirklich ein Jammer mit dem Toxyc. Hier wurde ein Fahrwerk der Spitzenklasse entwickelt, das selbst mit den 20-EURO-Nutech-Pellen aus der Theke auf Sieg fahren kann … und Andre und Sebastian sind scheinbar die Einzigen, die sich noch mit diesem Hurrax-Modell anfreunden können.

Ein Ferox hatte sich auch in’s A-Finale verirrt, wohl aber eher dem geschuldet, dass es das am wenigsten gefahrene Fahrzeug der Erstauflage war und alle anderen die Lebensfahrzeit scheinbar schon vorher überschritten hatten … Scherz beiseite … das mit den auf die Feroxe zugeschnittenen 20-Minuten-Finalen hatten wir ja schon. Im 4WD-B-Finale leider nur drei von 6 Fahrern angetreten. 3 Ferox und 3 MCD standen in der Einteilung, nur 1 Wilder trat gegen einen EVO3 und einen V4 an. Dann gegen Ende Ausfälle an der MCD-Front und Jörg konnte mit seinem V4 nicht mehr auf Platz 2 krabbeln. Der motivierte Einsatz, seinen angeschlagenen Renner noch ein paar Runden über die Strecke zu quälen, kam 7 Sekunden zu spät. Sascha behielt also trotz seines Ausfalls den 2ten Platz und cool und unbedingt erwähnenswert die vielen RC-Stuntman-Groupies.

Das 2WD-B-Finale war aber um einiges spektakulärer als alle folgenden Finalläufe und es kam schon etwas Angst auf vor den nachfolgenden Finals. Letztlich unbegründet und die paar Rempeleien der A-Finalisten waren auch nahezu nicht vermeidbar bei so vielen RC-Cars auf dem kurzen Stück Fußabtreter … genussvoll, was sich den Augen überwiegend bot … 2WD wieder mal in Reinstkultur und was Stefan da mit seinem Elcon immer zaubert ist einfach nur „goil“. Dennis mit zwei Runden Abstand auf dem 2ten Platz, vier von fünf angereisten Lübeckern im A-Finale. Gleich stark und von weit her angereist der MCC und bester Platz die Drei. Klassenwechsler Daniel mit Elcon-Überraschungs-2WD angetreten immerhin erster des B-Finales.

Der herzliche Empfang und die Freude des Wiedersehens vielerortens hat Anke sehr gut getan … denn der Service kommt bei ihr von Herzen.

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