Es war und ist stets eine Freude, in GHB einem Rennen beizuwohnen. Ein jedes dieser Events dort wird irgendwie legendär und auch das 2te 12h-Rennen des RC-Clubs hatte schon im Vorfeld den Status einer kleinen Legende … und das schon, als es noch nicht einmal richtig angefangen hatte. Zur Einstimmung hier schon mal der Link zum ersten Appetizer von rc-inside
Die Wahl der Teamnamen war im Vorfeld ganz unterschiedlich geprägt … Smoky Tyres nahezu undenkbar bei diesen Bedingungen, vollkommen treffend aber das Fussel-Knuddel-Team … Teppichluder und United Teppichfighter auch klar positioniert. Das mit der fehlenden Sonne am Samstag im Tausch gegen Schnee und Regen blieb leider bei dem ein oder anderen nicht ohne Folgen. Wer es nicht kannte, war von technischen Aussetzern an der Elektrik getroffen und manch einer gar schwer. Selbst wenn sauber abgedichtet wurde, kam dann die verschlechterte Wärmeabfuhr zum Tragen.
Am Abend des harten Samstags kam ich spät an und trotz Uhrenumstellung keiner mehr am Feuer … so sehr hatte die Kälte des Tages zugesetzt und ich machte mich auch lieber daran, dann Sonntag auch ganz früh dabei zu sein. Unmöglich war es dann in der Frühe des 2ten Renntages, irgendwie zu verschlafen … auf gleicher Etage war eine Horde RC-Elefanten einquartiert, die morgends recht früh schon auf die Piste wollten. Nur die ersten Autochens, die draussen nächtigen mussten, hatten auf der Werkbank noch etwas Ruhepause. Spannende Probleme hier wie eingefrorene Luftbremskolben und vereiste Kugellager … mal ganz was anderes.
Trotz aufgehender Sonne blieb es doch immer nur knapp über dem Nullpunkt … Heissgetränke jedweder Art brauchte man einfach, um auf Temperatur zu bleiben. Meine Einsatzzeiten waren ähnlich denen der Fahrer und die Kamera übertrug die Temperatur sehr schnell auf die Finger. Da kam auch gar nicht erst die Frage auf, warum nach so vielen Stunden Fahrzeit immer noch so viele des Wegs abkamen und Helfer stets gefragt waren. Für 4-Mann-Teams recht schwer – bei der begleitenden Problemlage an den Autos – immer einen Helfer an der Strecke zu haben. Schön, dass Einige stets aushalfen und nachher auch die strategisch wichtigsten Positionen mit Streckenposten dauerbesetzt waren. So gut das jetzt auch klingen mag, so ärgerlich war es aber dennoch. Manch einer hatte es tatsächlich nicht nötig, selbst Fahrzeuge, die direkt vor den Füßen lagen, umzudrehen. Sicher muss man nicht für andere den ganzen Parcour ablaufen, wo doch auch jedes Team selbst für sich verantwortlich war, aber ich bitte euch … der Fairness halber … und auch bei den Temperaturen etwas mehr Bewegung sicher nicht schädlich !!! Zwei Schritte vom Weg abweichen und gerade mal umdrehen muss möglich sein … das werdet ihr sicher bei den nächsten 12 Stunden Großheubach in 2013 besser hinbekommen …
Fahrtechnisch ist die Strecke der Unterfranken an sich schon anspruchsvoll und die Bedingungen waren teils – wenn man Temperatur und Luftfeuchtigkeit mit berücksichtigt – nicht so richtig motivierend. Aber ich kenne sie nicht anders … die OR6ler … und der Großteil der Fahrer ging auch an den Start. Hier sei lobend erwähnt, wer denn auch wenigstens vor Ort Solidarität zeigte, den Kumpels half und nicht wegen der mangelnden Umgebungserwärmung bei gleichzeitig angenehmer Trockenheit gleich kniff. Anwesenheit direkt am Track wird nahe Null in jedem Falle schon als „entschuldigt“ gewertet. Besonders ehrenhaft auch die Waisenkinder, die alleine ihre Runden zogen, weil der Rest des Teams abhanden kam …
Zum Rennverlauf lässt sich so gar nicht viel sagen … es ging halt ständig und wirklich mächtig rund. Wer allerdings meint, 12 Stunden sind eben halt mal nur einfach 12 Stunden und mehr nicht … der täuscht aber gewaltig. Teils war die Fahrweise recht angespannt, wenn nicht gar aggressiv. Die Spannung war wirklich in jeder der 720 Minuten Fahrzeit vorhanden. Ein Blick auf die Rundentafel gibt es auch wieder … eine Runde Abstand vom 4ten auf den 5ten Platz und auch sonst gerade mal 51 Runden Distanz von der 5 auf die 1 … und jetzt spanne ich euch gar nicht mehr lange auf die Folter … das Ergebnis
Die Fahrer hatten eigentlich beste Bedingungen … ab und an immer etwas Bewegung … dann mal in’s schützende Schrauberzelt oder das vorgewärmte Mobile Home. Ständig verschwanden sie immer recht flott wieder vom Fahrerstand … und es war nur einer, der blieb … Atze. Ganz wacker und zu 100 Prozent hat er von da oben seinen Job gemacht … und trotz durchdringender Kälte die Abkürzer und Rempler alle geahndet. Der Zeitnehmer dagegen echt ein fauler Schlumpf … zwei mal gestartet und zwei mal gestopt das Ganze … den Rest vollautomatisch der Computerstimme überlassen. Hier wäre es noch recht nett gewesen, die Runden vom Vortag einzudrücken oder den Lauf nur anzuhalten … aber das war sicher extra für die vielen Neugierigen gedacht, die ständig vor den Montioren auftauchten, um den Stand einzusehen … hält halt munter und warm das Kopfrechnen.
Bei der Siegerehrung konnte er immer noch sprechen … und nahm sich dann auch jedes Team noch einmal vor.
Viel der Ehr für ALLE war das Motto, denn wirklich gelungen der 2te 12-Stunden-Lauf in GHB. Das Starterfeld zwar stets ehrgeizig, doch zur Entspannung fehlte halt doch etwas die große Runde am Feuer. Am Ende dann fast vollständig das Gruppenbild auf dem Ecktable
Und dann vollständig mit dem jüngsten Teilnehmer noch einmal ein fröhliches Stelldichein für’s Foto.
Immer schön zu sehen, dass die kleinen „Männer“ dann nach wenigen Monaten ihr Fahrzeug so im Griff haben, dass den Großen Angst und Bange wird. Mit seinen 7 Jahren hat er einige schon in’s Grübeln gebracht … wer fährt denn da wohl das Spider-Auto …
Fast hätte ich sie nicht erwähnt … die Versorgunsglage … sie wäre hier im Text fast unter den Tisch gefallen, weil sie so gewohnt perfekt war … einfach klasse … und „wie immer“ hört sich zwar blöd an … ist aber so !!! Günstiges Angebot vor Ort und saulecker … da hat einfach jeder zugegriffen !!!
Bilder habe ich selbst nicht so viele und Ronald ja leider nicht vor Ort. Bei Trix köönt ihr aber schauen … eine kleine Empfehlung aus der Schweiz … nicht immer nur Schoggi
Bei den Expo-Racern konnte ich noch etwas von Stumpi abgreifen … oder war’s doch Bärbel ???
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