Finaltag 1.Qualifikationslauf zur DM OR6

Es war ein echt klasse Finaltag beim RC-Club Großheubach und es fällt mir jetzt, nachdem er leider schon vorbei ist, wirklich schwer, ganz von vorne anzufangen. Sooo spannend war der Tag und am Ende ein wahrlich überraschendes Ergebnis. Aber jetzt erstemal ein Reset … der frühe Morgen … 5 Uhr war’s … und heute kein Jojo und keine Kaspermusik als Weckruf … nein nein … eher richtig ländlich animalisch. Ein trötender Piepmatz direkt im Baum hinter unserem Zelt und sein Kumpel im Echo-Modus gegenüber im Uferwäldchen. Gleich mal raus aus dem Zelt und den Blick starr in den Morgenhimmel. Der Lautstärke nach hätte sich jetzt ein großer Schatten über mir abbilden müssen, aber es war nichts zu sehen … nur diese unruhigen Dezibel am Trommelfell. Unverrichteter Dinge ging es dann wieder in die Koje, direkt die Decke über den Kopf und den festen Vorsatz in selbigem, beim nächsten Mal GHB etwas für den persönlichen Schallschutz mitzunehmen. Parallel dazu habe ich noch das Projekt „Basiswissen Ornithologie“ im Kalender projektiert … das will ich doch wissen, was da so laut wie Kranich, so klein wie ein Spatz und so vielfältig wie eine Nachtigal lärmt.


Jetzt aber mal zwei Stunden vorgespult und das Renn-Frühstück vor mir auf dem Tisch. Schnell zwei duftig crosse Brötchen inhaliert und ab in’s Getümmel der ersten Aufbauenden im überdachten Fahrerlager. Direkt einen kleinen Abstecher auf die Strecke, aber Atze war schon fertig mit dem Wasser-schieben. Und fast vergessen, weil die Freude darüber so groß war: angenehm reduzierte Luftfeuchtigkeit bei deutlich verringerter Tropfengröße. Volle Motivation für den zweiten Renntag an breiter Front und nur wenige zaghaft, wenn sie denn dann auf nassem Teppich nicht fahren wollten. Subsummierend muss ich hier aber gleich schon mal vorweg nehmen, dass Schäden durch Wassereinfluss ganz weit hinten auf der Liste der Übelkeiten rangierten. Servos hatten eher Probleme mit der oberen Lagerung und der Befestigung des Servohorns, als dass die Funktion durch eindringende Feuchtigkeit beeinträchtigt wurde. Dennoch schon mehr als ärgerlich, wer am Ende alles aus dem Rennen musste wegen Servo- und ganz allgemeinen E-Problemen.

Jetzt aber Eins nach dem Anderen … der 3te Vorlauf stand nun mal zuerst auf dem Programm und wer hier noch was reißen wollte, kam auch mit brandneuen Gummisohlen auf’s Parkett. Wo man vortags noch die Freischwimmer mit gebrauchten Flossen am Ufer sah, waren die Schwimmhäute jetzt frisch gespannt. Erst die 4WD-Gruppen am Start und insgesamt eine viel bessere Beteiligung beim 3ten und somit letzten Vorlauf. Ruck zuck gab’s dann auch die Finaleinteilung. Die kleinen Fehlerteufel sorgten hier für ein ungewohntes Bild, aber man darf auch nicht vergessen, dass es der erste Qualilauf in 2013 war. Die Veränderungen in den Teams und die Wechsel der Fuhrparks ließen noch nicht klar vorhersagen, wer am Ende wo landen würde.

Wo fange ich nun wirklich an? Es waren einfach alle Finale packend … vom Ersten bis zum Letzten … und das konnte man bis auf wenige klitzekleine Ausnahmeaktionen auch von allen Fahrern sagen. Hier und da wohl mal einer maulig wegen des Wetters oder wegen wenig Grip … aber hallo: wir fahren Offroad und wer Grip auf der Strecke bei der Nennung mitbuchen möchte, wählt besser eines der Rennen auf Asphalt in einer beheizten Halle bei konstant gehaltener Luftfeuchtigkeit. Es wurde in Großheubach wirklich das Beste draus gemacht und das Team des RC-Clubs wuppte die Veranstaltung mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Der Sonntag zwar noch nicht sonnig, aber bei anhaltend ausbleibender Berieselung eine Wohltat für die Gemüter. Atze als Rennleiter mit einem sauberen Maß an Strenge brachte das ganze Fahrerfeld mit bester Laune bis hin zur Siegerehrung und hatte auch in kritischen Situationen stets die richtigen Worte. Eine echt tolle Moderation und mit der Unterstützung durch Technische Abnahme und Zeitnahme ein perfektes Bild. Rainer hatte den Checkpoint mit seinem Team voll im Griff und die Zeitschiene wurde durch Dennis minutiös gehalten. Ab und an kam Matthias dazu, aber meist nur, wenn Atze mal eben so den Zeitplan umgestellt hatte.
Die Sportkommissare Andreas und Dirk waren am Ende nur pro Forma und auf dem Papier im Einsatz … keinerlei Klagen und ein paar kleine 10s-Strafen gab es nur aus organisatorischen Gründen. Hier und da musste auch mal jemand stehen bleiben, weil er seinen Richtungswechsel bzw. „ab durch die Böschung“ nicht als Abkürzen verstanden hatte … aber Atze war einfach immer voll auf der Hut.

Nun aber doch mehr Renndetails … sehr ärgerlich für Andreas, der jetzt auf einem HT3 V3 unterwegs war, dass er in Führung liegend dann plötzlich mit Stromproblemen ausscheiden musste. Auch frisch auf HT3 umgestiegen Stefan, er aber am Ende ganz oben auf dem Treppchen. Das wäre sicher noch enger geworden, wenn beide im Finale gestanden hätten, so aber freie Fahrt für das legendär stilvolle „Seebald’sches 2WD“. Sicher nicht das erwartete Ergebnis für Alex, der sich mit dem Vierten begnügen musste. Aber der Highlights noch kein Ende … Robby endlich auch mal in einem D-Cup-Finale und landet glücklich auf der Sechs. Der Ausflug nach Holland hat sich also bezahlt gemacht und auch Michael auf dem zweiten Platz perfekt gelandet. Marc auf Drei ebenso grandios unterwegs und Wolfi im Finale feiert auch einen Pokal mehr … die seltene Spezies. Schaut euch hier aber mal die Rangliste an: OR62WD und OR64WD und ihr werdet euch mit allen Fahrern freuen über die Sieger. Allrad ging es nämlich weiter mit den Überraschungen und auch hier eine Mischung in der Rangfolge jenseits aller Erwartungen. Auswahl der Delinquenten im Aufstiegskampf auch dort technisch bedingt selektiert. Viele viele Runden beharkten sich die Top-Favoriten im Finale und minimierten sich damit selbst die Chancen auf den Ersten Platz, den wirklich PERFEKT gefahren Dennis ala Start-Ziel-Kombination nach Hause holte. 13 Jahre alt und dementsprechend nervös im ersten großen Finale … absolute Hochachtung für diese grandiose Leistung. Von Fahrfehlern nahezu keine Spur hielt er die Verfolger immer auf Distanz … und nicht geringere als Oezguer gefolgt von Dirk … ständig auf der Jagd.

Voll des Lobes an den Club, all die fleißigen Helfer und all die tollen Fahrer, die mir wieder mehr Mut auf eine noch bessere und noch fairere OR6-Saison machten. Wenn sich das weiter so gut angeht und so viel Spaß verbreitet wird … dann ham’mer’s. Etwas erschrocken war ich von der Leistungsdichte die sich trotz der feuchten Bedingungen bot. Die Fahrwerte waren so optimal, dass teils die ersten 5 Fahrer lange in der gleichen Runde fuhren.

Wer jetzt schon ganz unruhig ist und das Bildmaterial vermisst … der klickt einfach mal auf Christopher, der die Renntage als Fotograf begleitet hat (Diashow startet hier).

Und für die Geduldigen schon einmal die Siegerehrung

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Und hier wird jetzt nach und nach aufgefüllt …

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