Besuchsbericht Spielwarenmesse 2011

Ein kleiner Besuch mit geringen Erwartungen im Vorfeld, trotzdem noch Enttäuschungen, aber dann doch viel Positivem und einigen Überraschungen am Rande der Giga-Macher.

Aus der Gewohnheit heraus geht es immer da rein, von wo man kommt – Eingang OST. Erster Stand um’s Eck gleich Robitronic und nach dem Ritt durch die Republik erst einmal einen wohlverdienten Kaffee. Wichtig für den optimalen Kaffegenuss sind da die Handelspartner aus Österreich, Schweiz und Türkei. Leichte Pluspunkte allerdings für die Kreuzträger, die ihre berüchtigten Schweizer Schokoladenspezialitäten mit in’s Feld führten.

Nachdem die Sachlage MCD geklärt war, Fahrzeug- und Ersatzteilversorgung diskutiert war, eine „Vision“ unter dem Deckmantel der optischen Verschwiegenheit … leider keine Fotos erlaubt … aber der Genuß dieser Neuentwicklung von Robitronic ließ es auch nicht zu, dass man den starren Finger auf dem Auslöser noch krümmen konnte.

Gleich um’s Eck dann zu MCD, die allem Anschein nach einen Betriebsausflug unternommen hatten … alle Mann an Bord !!! Sogleich wurden einem auch die Sinne geraubt … der X4 in Natura … unbeschreiblich … wie schlecht doch Fotos die Realität wiedergeben können. Der X4 ist ein Auto zum „Verlieben“ … unbeschreiblich, wie gelungen diese Karo geworden ist. Der Haben-Wollen-Faktor ist hier mathematisch einfach nicht darstellbar … nicht einmal „unendlich“ beschreibt es zufriedenstellend.

Aber da wir im Vorfeld schon von der Drogenfahndung vorgewarnt wurden, konnten wir einigermaßen gelassen bleiben und den Schritt zur nächsten Versuchung wagen … dem neuen ELO von MCD. Wahrgemacht, was im Vorfeld schon diskutiert wurde, eine 2-Motor-Version mit jeweils eigenen Reglern.


Einstufig auf ein zentrales Antriebszahnrad geht es dann auf den klassischen MCD-Anstriebsstrang. Eine Fahrprobe wahr nicht möglich, aber die Hörprobe des schwebenden ELOs war eindrucksvoll genug, welche brachialen Kräfte hier entfaltet werden. Wichtig zu erwähnen, dass die Bremse des MCD erhalten blieb und über einen eigenen Servo angesteuert wird. Durch den Verzicht auf die Regler-Bremsfunktion wird Strom gespart und die Wärmeentwicklung hält sich auf einem erstaunlich niedrigen Niveau.


Aber nein … damit nicht genug … der ELO fiel uns dann gleich auch als Offroad-Variante in den Rücken. Wer bis hierhin noch Ausreden hatte wie „habe ja gar keinen Platz zum fahren“ „bei uns gibt es kein onroad“ „beim Baumarkt ist’s zu unglatt dafür“, dem konnte mit diesem traumhaften Roller geholfen werden. Über die Motorisierung des Onroad sowie die vielfach möglichen wurde viel und heiss auf dem Stand diskutiert … und ausnahmslos jeder Hersteller von einigermaßen brauchbaren Antrieben war bei MCD verteten, um seine Produkte vorzustellen und Alternativen mit in’s Spiel zu bringen. Für Sinan also auch eine gelungene Messe … denn wo bekommt man sonst so viele Motoren und Regler gleich in die Hand geliefert … dieser BL-Hype hat da echte Vorteile … mal sehen was dabei raus kommt. Mir persönlich würde ein Freilauf sowie ein flexibles Motzor-Befestigungskonzept schon genügen … dann kann jeder machen wie er will. Freilauf hätte ich aber besser nicht gesagt … war man gar nicht begeistert, da die BLs nahezu ohne Widerstand wollen würden … aber auch da lassen wir uns mal überraschen, wie es weiter geht.


Im X4 entdeckt und schön zu sehen, kleine Verbesserungen am Rande, die sicher bald auch für Offroad-Fahrwerks-Setupfetischisten zu haben sein werden …


Die verbauten Resos hatten alle einen angenehm metallischen Klang und die Einwohner, die letztes Jahr noch darin wohnten, haben ihre Holzbehausung endlich zur vollen Größe aufgeknabbert. Es stehen wohl noch weitere Tests an, bevor die finale Serienproduktion beginnt.

Scenenwechsel
Inmitten des Trubels der Halle 7A dann Franz auf seiner RC-Burg. Neu und überraschend, dass der Competition-Leo anstelle der Scheibenbremsen an den Hinterrädern eine Getriebebremse aufweist. Andere kleine Veränderungen sicher verschweig- oder besser verkraftbar, aber auch der empfohlene VK wurde noch einmal nach oben korrigiert. In der kurzen Zeit nach der Markteinführung und nach dieser langen Testzeit schon so viel Price- und Facelift wird sicher den ein oder anderen Erstkäufer vor den Kopf hauen. FG ist im Großmodellbereich ja eigentlich das Synomym für mangelnde Produktentwicklung und was dort einmal als Modell rauskommt, wiedersetzt sich meist über viele viele Jahre jeglicher Veränderung.

Nu-ga-tech
Gerade sind wir in der Entwicklung bei einem fahrbaren und wartungsarmen 4WD-Buggy angekommen, da greift auch hier der Wahnsinn um sich. Der neue TB3 steht zwischen vielen Großmodellen im Regal und schämt sich, was das Zeug hält … vielleicht war die Karo aber auch schon vorher rot.


Augenscheinlich verändert nur der Tank, Heckspoiler, Aufnahme für zwei Lenkservos und die lieblos bei MCD abgekupferte Seitenwannen. Bei näherem Hinsehen fällt dann noch die Ackermannplatte sowie der Servosaver auf.


Ganz oben drauf gibt es dann noch die Ankündigung von Amewi, dass der TB2 PRO dort als „Tarantula“ vermarktet werden wird. Leider die normale Alu-Basisversion und nicht die Race-Edition, die bereits siegreich war.

Aber nicht genug der Ernüchterung … der neue Toxyc 4WD war gar nicht da … und die Hurrax-Ecke bei Ansmann merklich abgespeckt. Leider konnten wir nicht so lange bleiben, um den Hurrax-Meister persönlich zu fragen … aber das holen wir sicher nach … mit den 4 kleinen Bildchen auf der Hurrax-Seite geben wir uns nicht lange zufrieden.
Bei der RC-Car-Division von Ansmann schön zu sehen, dass man dem zweiten Teil des Names endlich Rechnung tragen möchte. Einige neue Flitzer mit genialen Features lassen hoffen, dass zukünftig wirklich mehr „Racing“ auf der Tagesordnung steht.

Tja … ansonsten … gute Frage … ich habe endlich das Werkzeug meiner Träume gefunden … endlich jemand, der es geschafft hat, die Montageköstlichkeiten aus seinem Ursprungsland herauszuholen. Und genau wie in meinen kühnsten Träumen … genau so stellte sich das gute Zeug auch dar. Wir haben aktuell zwar Top-Werkzeug im Sortiment, bei dem wenig Klagen kommen, aber der 1,5er-Inbus scheitert doch ab und an an seinen Aufgaben. Hier steht man zu seiner Qualität und gibt lebenslange Garantie … drückt mir gleichzeitig einen 1,5er in die Hand zum mitnehmen und probieren. Super Sache … und gleich ab dahin, wo Tests möglich sind. Alles, was vor Ort nur annähernd so aussah, dass der Schlüssel passt, wurde angedreht … und was soll ich sagen … die Tests müssen hier in der Werkstatt weitergeführt werden. Vor Ort auf der Messe gab es nichts, was sich dem Inbusschlüssel widersetzen konnte.

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