Die Anreise startete kurz nach Drei in der Früh‘ und gepeinigt von Nässe gab’s erst in Lichtenau einen Lichtblick auf das Blau des gestreuten Sonnenlichtes. Dann kam Ansbach in Sichtweite und die Wolkendecke verzog sich mehr und mehr. Stefan zum Thema: „wenn Engel reisen“ … und lacht … es sind ja noch gut 140km bis nach Achstetten und so einfach sollte es nicht werden mit dem Wetter.
Immer diese Raucher, die dann abgelenkt durch „Asche-aus-dem-Fenster-Aktionen“ das Navi und dessen Ansagen nicht umsetzen können. Da drehten wir halt mal eine kleine A9-A73-A6-Runde bei Nürnberg und die Hoffnung keimt, dass Stefan das mit seinem MCD nachher nicht weiter probiert …
Es ist 7 Uhr und der Planet hat gerade mal 3 Grad. Die Sonne erobert jetzt den Himmel und wird sicher gleich ein paar Grad mehr spendieren. Die Wetter-Zuversicht ist in voller Größe da, aber die Nacht im Zelt wird sicher noch eine besondere Herausforderung. Besser gleich mal was Brennholz sammeln gehen … so lange es noch trocken ist.
Wetterprognosen hin oder her … Sonne kurz vor’m Ziel dann wieder weg und dicker Nebel liegt über der Strecke. 670km in 5 Stunden bestens vorhergesagt und kurz nach Acht dann der große Schreck: noch kein Kaffee fertig vor Ort. Also erst mal die globale Lage peilen und schauen, wer es alles zum 3ten Qualilauf beim MCC geschafft hat. Abschreckend für einige die mit 5 Grad recht kühlen Wetterprognosen mit 85 Prozent Regenwahrscheinlichkeit und Null Minuten Sonnenscheindauer. Nebenbei Samstag Abend noch die CL sowie Formel am Sonntag. Einige Unlikes sind auch bekannt, die den großen Sprung sowie das Kamel nicht mögen. In Summe dann aber doch 49 Unerschrockene am Start.
Kurze Infos der Rennleitung für Alle und die Trainings dann schon sehr spannend. Im Hintergrund immer das Regenradar online auf dem Schirm und bei den Wolkenwirbeln auf der Satellitenbildern kurzfristige Planänderung. Hannes kalkulierte in der Zeitnahme mal flott, was wir alles am Samstag noch schaffen könnten, bevor die großen dunklen Wolken kommen würden. Alle Berichte deuteten auf einen kleinen Weltuntergang am Sonntag hin und kurzerhand trat der Schlechtwetterplan in Kraft, bis zu den 2WD-Viertelfinalen noch alles in den Samstag zu packen. Alle Trainings und alle Vorläufe konnten gefahren werden und im Anschluss an die 1/4tel war noch genug Zeit, sich mental auf das Finalspiel der CL einzustellen.
Kleinere Feuchteinlagen hielten die Rennläufe immer spannend. Einige wenige Wassertropfen brachten zwei Jahre zuvor viel Unruhe in die Läufe, aber der aktuelle Streckenbelag nahm die Feuchtigkeit gut auf. Jetzt kleiner Reset und kommen wir zum Verlauf im Detail …
Nach den ersten Trainingsrunden hatte Mario die schnellste Runde vor Alex platziert, dann Michael St. und Marc gefolgt von Daniel und Michael M. Immerhin schon 21 Starter 2WD zu früher Stunde und 4WD 19, von denen Silvio sich mit einer kleiner Abkürzung vor Rainer setzte, Flavio und Atze dicht auf und Dirk, Marc und Mathias dahinter.
Das nächste Training nutzte Alex um Maßstäbe zu setzen und schraubte die schnellste 2WD-Runde auf 39,622s hoch. 4WD jetzt Flavio vorne mit einer 39,295s. Nicht viel, was 4WD hier vorlegen konnte und ließ die Stärke von Alex schon erkennen.
Drittes Training bei 2WD mit etwas Gripverlust durch Feuchteinlage, dann konnte aber Highlight Atze mit einer 38,615s-Runde Flavio unterbieten.
Der erste Vorlauf mit guten Bedingungen für Alle und die ersten 13 2WD-Fahrer mit 10 Runden und nur 41s auseinander. 4WD Marc und Dirk mit 11 Runden, die nächsten 10 Fahrer aber auch alle dicht in der 10ten Runde. Im dritten Vorlauf hielt 2WD Marc die 2 hinter Alex und Mario zog hoch vorbei an Michael St. Felix jetzt gut unterwegs, aber auch schon Ausfälle zu verzeichnen. 4WD recht konstantes Feld, aber die Schadensrate doch recht hoch. Sicher auch Kummer durch hoch bepunktete Flugeinlagen am großen Sprung, aber die Belastung des hinteren Antriebsstranges beim MCD durch die vielen Landungen hoch und da dann auch Ausfälle von Komponenten.
Die Viertelfinale B 2WD dann am späten Samstag mit wiederholter aerosoler Tröpfchenbildung mit weniger schnellen Rundenzeiten, aber klarem Führungsanspruch von Tobias. Timo Krisch von der 4 immer weiter hoch und kurz vor Ende gerade noch auf die 2 geschafft, die Timo Opper verlor. Edgar auf der vier und Frank schaffte es von acht hoch auf den letzten Aufstiegsplatz. Nicht weiter dabei Wunni, der zwar hoch fahren konnte, dann die fünf aber unruhig fahrend verlassen musste. Oliver nicht so schnell wie sonst und auch Uwe und Mathias St. gar nicht in üblicher Form unterwegs. Elektrisch gebeutelt ging Wolfgang schon nicht an den Start.
Im zugehörigen A-Finale ein ähnliches Bild. Führend war und blieb Bernd konstant unterwegs, die Zwei in der Hand von Robby gefolgt von Jürgen, der von der 8 hoch fuhr. Ralf auf der vier sicher und Daniel von 7 auf den Aufstiegsplatz, den Ulrich damit verlor. Gunnar, Wolfi und Simon leider auch raus und Danny ohne Start auch.
Das war’s vom ersten Renntag beim MCC Laupheim und neben den leckeren Pommes, Curry-Würsten und Steaks ging es dann zu einem leckeren Bierchen ins Fußballzelt. Anfangs wenig los, füllte es sich aber schnell zu Beginn der ersten Halbzeit. Schöne Mischung und ob für BVB oder FCB … Stimmung gut !!! Nach den Toren dann ab in die kühle Nacht, die schon anfing nass zu werden. Der Sommerschlafsack war für 4 Grad aber definitiv die falsche Wahl …